Coleburn: Ein Gruß aus der Vergangenheit

Coleburn ist ein Whisky, der noch aus der guten alten Zeit stammt. Das ist sprichwörtlich zu nehmen. Er wird bereits seit 1992 nicht mehr hergestellt. Es sind also ausschließlich alte Abfüllungen zu haben. Sie sind auch tatsächlich noch im Handel, unter anderem bei Whisky Hannover. Ein Whisky Glas mit dieser Sorte ist somit ein schmackhaftes Stück Geschichte.

Nach langer Zeit schmeckt ein Schluck dieser Spezialität immer noch ein wenig nach Getreide. Dazu kommt eine Nuance von Zitrus. So wird unter anderem auch der 26 Jahre alte Jahrgang 1983 immer noch angeboten. Allerdings sind die Vorräte mittlerweile begrenzt. Ein milder Whisky, der sehr wertvoll ist. Nach einiger Zeit wird er an der Luft etwas mineralisch und metallisch. Ihn zeichnen staubige Noten aus, Kenner schmecken zudem eine Geschmacksnuance von Geißblättern beim Coleburn Malt Whisky heraus. Sie meinen, der Geschmack dieser Whiskysorte muss beim Trinken erarbeitet werden.

Auch die Geschichte der Brennerei ist eine Erinnerung wert. Sie ist während der Zeit des legendären Whiskybooms am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Der Bau der architektonisch sehr interessannten Brennerei zog sich lange hin. Allein der Bau einer Toilette soll anderthalb Jahre in Anspruch genommen haben. 1913 wurde die Brennerei erstmalig geschlossen, aber kurz danach mit neuen Eigentümern wieder eröffnet. 1968 kam es zur Schließung der Mälzerei, seit 1985 ist die Brennerei stillgelegt. Das hatte zur Folge, dass im Jahre 1992 die Lizenz entzogen wurde. Es gibt leider kaum noch Originalabfüllungen von Coleburn. Im Oktober 2000 erschien allerdings eine, die 21 Jahre alt war und 59,4 Prozent Alkohol hatte. Eine wirkliche Seltenheit also, die sich Liebhaber nicht entgehen ließen.